Menschen, die an Farbenblindheit leiden, können wie das Wort schon andeutet, Farben nicht richtig wahrnehmen. Mindestens nicht so, wie andere Leute, die durch diese Störung nicht betroffen sind. Die Farbenblindheit hat mehrere Erscheinungsformen, die sich dadurch unterscheiden, welches Licht aus dem sichtbarem Farbenspektrum nicht erkannt werden kann. Lesen Sie weiter, um mehr über diese Sehbeeinträchtigung zu erfahren.

Was ist Farbenblindheit?

Die Farbenblindheit umfasst verschiedene Sehstörungen bei der Wahrnehmung von bestimmten Farben. Die farbenblinden Menschen können bestimmte Farben entweder nicht wahrnehmen, oder nicht voneinander unterscheiden. Bei der totalen Farbenblindheit sehen Menschen nur Schattierungen von Grau, während bei milderen Formen dieser Beeinträchtigung Menschen nur eine oder zwei Farben aus den Spektralfarben nicht wahrnehmen können. Hinzu können auch reduzierte Sehschärfe oder Lichtempfindlichkeit hinzukommen.

Gemäss einiger Forschungen sind Männer häufiger von Farbenblindheit betroffen als Frauen, was in Zusammenhang mit dem X-Chromosom liegt. Im Gegenteil zu Männern, die über ein X-Chromosom verfügen, haben Frauen in der Regel zwei X-Chromosomen. Dadurch werden Anomalien an einem X-Chromosom bei Frauen durch das zweite X-Chromosom kompensiert. Dies gilt jedoch nur dann, wenn es um vererbte Farbenblindheit geht.

Was sind Symptome und Anzeichen der Farbenblindheit?

Wenn die Farbenblindheit angeboren ist, dann ist man sich von Geburt der bestimmten Farben nicht bewusst. Deswegen kann man die Farbenblindheit nicht so leicht erkennen. Die Betroffenen können erst aus der Interaktion mit anderen Menschen oder mit der Umgebung sich Ihrer Farbenstörung bewusstwerden.

Unfähigkeit, Farben zu sehen oder zu unterschieden

Das offensichtliche Anzeichen der Farbenblindheit ist die fehlende Fähigkeit, Farben wahrzunehmen. Betroffene können auch Schwierigkeiten haben, subtile Unterschiede zwischen Farbtönen zu erkennen, oder eine Farbe mit einer anderen verwechseln. Farbfehlsichtigkeit kann bei Kindern schwer zu erkennen sein, da sie in der Regel erst in höherem Alter erkennen, dass ihr Sehvermögen anders ist als das von anderen Menschen.

Farben erscheinen stumpf oder verblasst

Ein weiteres Anzeichen für Farbenblindheit ist, dass Farben stumpf und verblasst erscheinen. Eine farbenblinde Person kann sich dessen bewusst sein oder auch nicht, aber es kann für andere offensichtlich sein, wenn sie sehen, wie die Person mit ihrer Umgebung interagiert.

Probleme mit Verkehrsampeln oder anderen Signalen

Farbenblinde Menschen können Schwierigkeiten haben, den Unterschied zwischen Ampeln oder anderen Signalen zu erkennen, die in der Regel auf Farben basieren. Auch Schilder und Anweisungen können schwer richtig zu interpretieren sein, wenn sie stark auf Farbkodierungen beruhen. So kann die Farbenblindheit den normalen Alltag stark beeinflussen und erschweren.

Ursachen von Farbenblindheit

Die Farbenblindheit wird durch die Funktionsfähigkeit der Zapfenzellen definiert. Die

Zapfenzellen in der Netzhaut des menschlichen Auges sind für die Identifizierung von Farben zuständig. Das menschliche Auge unterscheidet drei Typen der Zapfenzellen:

Typ 1

Die L-Zapfen oder Rotrezeptoren nehmen einen grossen Teil bei der Wahrnehmung des roten Lichtes. Sie reagieren nur auf Licht, das maximal den Wert von 563 Nanometer erreicht und sind die Rezeptoren die für die rote Farbe zuständig sind.

Typ 2

Die M-Zapfen oder Grünrezeptoren decken einen Farbenbereich zwischen dem blauen und orangen Licht ab. Die M-Zapfen werden an dem X-Chromosom nebeneinander lokalisiert. Deswegen sind sie am meisten durch angeborene Farbenblindheit betroffen.

Typ 3

Die S-Zapfen sind die dritte Art von Zapfenzellen in der Netzhaut, die für die Wahrnehmung von kurzwelligem Licht, auch bekannt als blaues Licht, verantwortlich sind. Wenn diese Zapfenzellen nicht richtig funktionieren, führt dies zu Blaublindheit. Die S-Zapfen werden noch als Blaurezeptoren bekannt. Sie werden nur selten von Farbenfehlsichtigkeit betroffen.

Arten der Farbenblindheit

Je nachdem, welche Zapfenzelltypen und inwiefern sie fehlen, spricht man von verschiedenen Arten der Farbenblindheit. Die mangelnden Zapfenzellen können entweder angeboren sein, oder sind eine Folge von geringerer Sehschärfe oder stärkerer Lichtempfindlichkeit, die sich im Laufe des Lebens verschlechtern.

Achromatopsie oder Achromasie

Achromatopsie, auch bekannt als angeborene völlige Farbenblindheit, ist eine seltene Erkrankung, bei der eine Person keine Farbe sehen kann. Die Person sieht alles in Grautönen. Bei Menschen mit Achromasie sind alle Zapfentypen defekt.

Dichromasie

Wer an Dichromasie leidet, der kann aufgrund der Fehlfunktion eines Zapfentypen Farben eingeschränkt wahrnehmen. Je nachdem welche Zapfenzellen fehlen, spricht man von der Rot-Grün-Blindheit und Blaublindheit. Dichromasie ist in der Regel angeboren und kann nicht behandelt werden.

Monochromasie

Bei der Monochromasie funktioniert nur einen Zapfentyp von den drei vorhandenen. Die beiden defekten Farbrezeptoren sind entweder nicht ausgebildet oder der licht-empfindliche Teil des Rezeptors kann seine Funktion nicht vollständig ausüben. Die Folge ist ein eingeschränktes visuelles Bild.

Farbenblindheit: Test für das Farbensehen

Der Ishihara-Farbtest ist der am weitesten verbreitete Test für Farbsehschwächen. Er besteht aus einer Reihe farbiger Tafeln mit Zahlen oder Symbolen im Inneren, die in verschiedenen Farben schwer zu erkennen sind. Jedes Schild hat eine normale Referenzzahl oder ein normales Symbol, das nur von Menschen mit normaler Farbwahrnehmung erkannt wird. Farbenblinde Menschen können die richtige Zahl oder das richtige Symbol nicht erkennen. Weitere Tests wie der Farnsworth-Munsell-100-Farbton-Test wird ebenfalls zur Diagnose von Farbenblindheit eingesetzt. Der 100-Farbton-Test besteht aus einer Reihe von Farbkreisen, die der Patient nach ihrem Sättigungsgrad anordnen muss.

Wo kann man den Test für Farbenblindheit machen?

Der Farbenblindheitstest kann online oder bei Optikern durchgeführt werden. Es ist wichtig, den Test unter professioneller Aufsicht durchzuführen, da Fehler bei der Diagnose von Farbenblindheit möglich sind. Der beste Weg, um mit Sicherheit herauszufinden, ob Sie farbenblind sind oder nicht, ist eine Augenuntersuchung durch einen Facharzt. Dieser verwendet spezielle Instrumente und Tests, um Farbwahrnehmungsstörungen zu diagnostizieren. Eine genaue Untersuchung der Augen ist auch wichtig, um andere Augenkrankheiten oder -probleme auszuschliessen, die zu Farbenblindheit führen könnten.

Kann man Farbenblindheit behandeln

Für angeborene Farbenblindheit gibt es keine Behandlung. In einigen Fällen von erworbener Farbenblindheit kann jedoch die Verwendung von Korrekturgläsern helfen, die Sehkraft der Betroffenen zu verbessern.

Wie funktionieren Brille für Farblindheit

Die Brillen gegen Farbsehstörungen wirken, indem sie bestimmte Wellenlängen des Lichts, das in das Auge gelangt, blockiert oder verändert. Auf diese Weise kann das Licht den richtigen Typ von Zapfenzellen in ausgewogener Form erreichen, so dass diese Zellen Farben besser erkennen können. Je nachdem, welche Art von Farbenblindheit vorliegt, werden verschiedene Filter verwendet, um bestimmte Wellenlängen des Lichts zu steuern. Handelt es sich um eine Rot-Grün-Farbenschwäche helfen Brille für Farbenblinde, indem sie die Farben optisch voneinander trennen und das Gehirn täuschen.

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